In der Neufassung der Richtlinien für den Sexualkundeunterricht an bayerischen Schulen sehe ich eine Entmündigung der Eltern und Demontage der klassischen Familie zugunsten der Lebensformen von Minderheiten. Wir wollen keine pädagogischen Ideologien an Schulen und lehnen Genderismus ab. Dass im Unterricht Themen wie Homo-, Bi-, Trans- oder Intersexualität angesprochen werden müssen, ist neu an bayerischen Schulen und geht eindeutig zu weit.
Die Gender-Forschung erfüllt nicht den Anspruch, der an seriöse Forschung gestellt wird. Ihre Methoden genügen nicht den Kriterien der Wissenschaft, da die Zielsetzung rein politisch motiviert ist. Bund und Länder dürfen keine Sondermittel für die Gender-Forschung mehr bereitstellen. Viele der im Bereich der Gender-Theorien vertretenen Ansichten widersprechen den Ergebnissen der Naturwissenschaft, der Entwicklungspsychologie und der Lebenserfahrung.
Das klassische Rollenverständnis von Mann und Frau soll durch staatlich geförderte Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen systematisch zerstört werden. Die AfD lehnt diese Geschlechterpädagogik als Eingriff in die natürliche Entwicklung unserer Kinder und in das vom Grundgesetz garantierte Elternrecht auf Erziehung ab. Ebenso fordert die AfD, keine Frühsexualisierung in Krippen, Kindergärten und an den Schulen zuzulassen und die Verunsicherung der Kinder in Bezug auf ihre sexuelle Identität einzustellen.
Schon 1977 ist vom Bundesverfassungsgericht entschieden worden, die schulische Sexualerziehung habe sich auf Wissensvermittlung zu beschränken und müsse auf die religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen der Eltern Rücksicht nehmen. Sexualkundeunterricht muss nach Überzeugung der AfD dort seine Grenzen haben, wo er noch nicht altersgerecht ist und bei Kindern mehr Fragen als er beantwortet. Das hat nichts mit Stimmungsmache gegen sexuelle Minderheiten zu tun. Eltern müssen selbst entscheiden, wann sie ihre Kinder mit welchen Themen konfrontieren.