Altparteien sind keine Alternative
Die auf Bayern beschränkte CSU tut zwar immer so als wäre sie bundes- und europaweit relevant. Aber sie ist und bleibt eine kleine Regionalpartei die zudem im Dauerstreit mit der großen Schwester CDU liegt. Die CSU stützt die Macht und den rot-grünen Kurs von CDU-Kanzlerin Angela Merkel. Die CSU kann sich in der Dreier-Koalition mit der SPD als kleinster Partner nicht wirklich durchsetzen. Bei der vergangenen Bundestagswahl haben eine Million ehemalige Wähler der Union AfD angekreuzt und zudem eine weitere Million ehemaliger Wähler von SPD und Linken. Das ist eine Orientierungsmarke auch für Bayern. Viele unzufriedene CSU-Mitglieder tendieren zur AfD. Die wollen wir dauerhaft für uns gewinnen.
Genauso wie unzufriedene Wähler, denen die SPD zu arbeiterfern und die Linke zu multikulturell-international geworden ist. Die FDP spielt in Bayern keine große Rolle und ist derzeit nicht im Landtag. Dort gehört sie als Cheflobbyist der Großkonzerne und Pharmaindustrie auch nicht hin. Die Gesellschaft und die Justiz sind schon liberal genug. Von den Grünen kann die AfD generell wenig Wechselwähler überzeugen. Sie sind eine überwiegend naiv-pazifistische Gutmenschen-Gemeinschaft, die sich ihre heile kleine Öko-Welt und weltoffene Sozialromantik nicht kaputt machen lassen will. Für Realität und Realpolitik untauglich.
Ein Sonderfall in Bayern sind die Freien Wähler. Das sind wackere Politiker die aus der bodenständigen Kommunalpolitik kommen und sich aus Misstrauen gegen die übergeordnete Landespolitik etabliert haben. Allerdings teilen sie mit der CSU das Schicksal einer einsamen Regionalpartei die in keinem anderen Landesparlament sitzt. Die AfD dagegen ist kreuz und quer in ganz Deutschland parlamentarisch vernetzt und kann politisch mehr bewegen. Den Freien Wählern, die auf eine CSU-Koalition spekulieren, fehlen auch Abgeordnete im Bundestag, wie sie die AfD hat. Deswegen empfehle ich allen bisherigen Anhängern der Freien Wähler: kreuzt bei der Landtagswahl lieber AfD an.