+++ Förderung von politisch korrektem Journalismus: Regierung will Zeitungsverlage finanziell unterstützen +++

Mit ihrer ständigen Beschwerde über die Online-Konkurrenz, die mit ihren „Fake News“ angeblich den „seriösen Journalismus“ verdränge, lenken die Zeitungsverleger seit geraumer Zeit davon ab, dass sie an ihrer Misere zu einer gehörigen Portion selber schuld sind: denn durch einseitige, von immer mehr Lesern als gleichgeschaltet empfundene Berichterstattung gewinnt man keine neuen Leser. Erstrecht nicht durch politisch korrekte Meinungsmache – statt ausgewogener Darstellung.

Nicht ohne Grund haben sich viele Menschen von diesen Medien abgewandt.

Offenbar will den „in ihrer Existenz bedrohten“ Zeitungsverlagen jetzt die Politik zu Hilfe eilen. Nicht zufällig ist es die SPD, die besonderen Handlungsbedarf sieht: Die Genossen verfügen mit der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH über ein zu hundert Prozent parteieigenes Medienimperium, das immerhin auf Rang 11 der führenden Zeitungskonzerne in Deutschland liegt.

„Es dürfte zwar schwer werden, kurzfristig schon im nächsten Jahr alle Wünsche zu erfüllen, aber wir sollten 2020 unbedingt schon einen ersten Impuls setzen“, sagte der kultur- und medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Rabanus.

Trotzdem möchte man sie lieber doch nicht ganz so offensichtlich für ihre Dienste belohnen. Daher nimmt man den Umweg einer „Infrastruktur-Förderung“, die den Zeitungszustellern zugutekommen soll. Man kann die Einflussnahme auf die Presse also als soziale Maßnahme verkaufen. Und: Sie kommt natürlich nicht den alternativen Medien zugute!

Union und SPD haben die „Sicherung der bundesweiten Versorgung mit Presseerzeugnissen für alle Haushalte“ bereits in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt. Nur das Weg dahin war noch unklar. Mittlerweile hat es sich konkretisiert: „Gezahlt werden soll nach Auflage.“ Je größer der Verlag ist, desto mehr soll er also bekommen.

Wir sagen nein zu staatlich geförderter Hofberichterstattung! Nein zu einer Art GEZ auch noch für private Verlage! Der Bürger muss die Freiheit haben, sich seine Medien selber auszusuchen.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medienpolitik/Millionen-Subventionen-fuer-Zeitungen-geplant,zeitungszustellung100.html

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2019/suesses-gift-aus-dem-staatstropf/