„Dummer deutscher Sparer“: Focus verhöhnt Deutsche wegen „Realitätsverlustes“ +++ In Wirklichkeit hat die Politik den Bezug zur Realität verloren! +++

Eine Umfrage im Auftrag der Postbank kommt zu dem Ergebnis, dass immer noch 74 Prozent der Deutschen regelmäßig Geld sparen – oder dies zumindest glauben. Jeder zweite lässt sein Geld nämlich auf einem Girokonto liegen, obwohl es dort gewöhnlich keine Zinsen gibt. Aber auch wenn man Geld auf einem klassischen Sparkonto parkt, wie das 32 Prozent der Befragten tun, bekommt man gewöhnlich keine Zinsen mehr. Und zunehmend muss man sogar Minuszinsen dafür zahlen, dass man Geld auf einem Konto haben darf. Was gespart werden soll, schwindet also dahin.

Leider sind viele Menschen noch immer nicht darüber informiert, wie die Politik sie um ihre Ersparnisse bringt – im Gegenteil: „Jeder dritte deutsche Sparer (32 Prozent) hat keinerlei Vorstellung, wie hoch seine Rendite ist, und nur jeder vierte Sparer (28 Prozent) ist sich bewusst, dass er mit seinem Geld keine Gewinne erzielt“, berichtet der Focus.

Das sind erschreckende Zahlen! Vor allem viele junge Menschen sind besonders schlecht aufgeklärt: „Jeder siebte der 16- bis 29-Jährigen (15 Prozent) und jeder siebte der 30- bis 39-Jährigen (14 Prozent) rechnet mit einem Zinsertrag von mehr als zehn Prozent“ – und das, obwohl zwei von drei der 16- bis 19-Jährigen ihr Geld auf Girokonten „anlegen“, sich also überhaupt nicht um eine zweckmäßige Vermögensbildung kümmern.

Man kann allerdings auch nicht erwarten, dass sich jeder, der kleinere Beträge zurücklegen möchte – oder zurücklegen sollte –, mit Aktien beschäftigt und sein Geld an der Börse investiert. Trotzdem sollte es auch dem „Ottonormalsparer“ möglich sein, sich mit geringem Aufwand im Laufe der Zeit ein finanzielles Polster zu verschaffen – wie das in früheren, normalen Zeiten mit einem Sparbuch möglich war. Dafür ging man ja eigentlich zur Bank; sonst hätte man sein Geld auch ins Sparschwein stecken können.

Die spöttischen Formulierungen in dem Focus-Artikel über den „dummen deutschen Sparer“, der angeblich an „Realitätsverlust“ leidet, sind daher völlig unangemessen!

In der Tat leben Bankkunden in Deutschland „derzeit in einer verkehrten Welt“ – aber nicht deshalb, weil sie „dumm“ sind, sondern weil eine verantwortungslose Politik diese verkehrte Welt hergestellt hat.

Die Politiker, die wahnhaft daran glauben, ein nicht funktionierendes Finanzsystem immerzu „retten“ zu müssen, leiden an Realitätsverlust: Sie produzieren permanent eine irreale Welt. Sie erzählen den Leuten, sie müssten privat für ihr Alter vorsorgen, weil die gesetzliche Rente niemals ausreichen wird. Und in dieser irrealen Welt machen sie es den Menschen durch Null- und Negativzinsen zugleich unmöglich, Geld zu sparen.

Die Politik, die diese Zustände herbeigeführt hat, ist zynisch, betrügerisch und inhuman. Die Altparteien haben daher ein Interesse daran, dass die Deutschen über ihre finanzielle Situation unaufgeklärt bleiben.

Wer spart, darf nicht der Dumme sein!

https://www.focus.de/finanzen/geldanlage/postbank-studie-der-dumme-deutsche-sparer-warum-das-gross-der-deutschen-an-realitaetsverlust-leidet_id_11278020.html